Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Pseudogynäkomastie und einer echten Gynäkomastie. Von einer Pseudogynäkomastie (auch falsche Gynäkomastie oder Lipomastie) spricht man, wenn die Brustvergrößerung auf Fetteinlagerungen zurückzuführen ist, beispielsweise aufgrund von Adipositas.
Eine echte Gynäkomastie wird dagegen in der Regel durch Störungen des Hormonhaushalts hervorgerufen. Diese führen zu einer Vermehrung des Brustdrüsengewebes, was eine Vergrößerung der Brust zur Folge hat. Die echte Gynäkomastie kommt vor allem in drei Lebensphasen vor:
Die Neugeborenen-Gynäkomastie tritt direkt nach der Geburt auf und bildet sich von allein zurück. Sie ist auf die weiblichen Hormone zurückzuführen, die von der Mutter auf das Kind übertragen wurden.
Während der Pubertät kommt es aufgrund der Veränderungen im Hormonhaushalt des Körpers bei fast der Hälfte aller männlichen Jugendlichen zur sogenannten adoleszenten Gynäkomastie oder Pubertäts-Gynäkomastie. Auch sie entwickelt sich in den meisten Fällen ohne Behandlung wieder zurück.
Mit fortschreitendem Alter leiden Männer vermehrt unter der sogenannten Altersgynäkomastie. Diese ist darauf zurückzuführen, dass in dieser Lebensphase die Produktion männlicher Hormone abnimmt, während der Körperfettanteil zunimmt, was die Umwandlung von männlichen in weibliche Hormone begünstigt.
Symptome einer Männerbrust
In den meisten Fällen tritt eine Gynäkomastie beidseitig auf. Die Vermehrung des Brustdrüsengewebes oder die Zunahme des Fettgewebes führt dabei zu einer Vergrößerung der männlichen Brust, des Brustwarzenvorhofs und der Brustwarze. Zusätzlich kann zu es Spannungsschmerzen, Überempfindlichkeit der Brustwarzen und Bewegungseinschränkungen kommen.