Das Eigenblut als Nährstofflieferant
Die Abkürzung PRP steht für „platelet rich plasma“, also thrombozytenreiches Plasma. Diese aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnene Flüssigkeit enthält Nährstoffe und Wachstumsfaktoren in hoher Konzentration. Durch eine Injektion des körpereigenen Blutplasmas in die Kopfhaut werden ihre Durchblutung und die Regeneration der Haarwurzeln angeregt.
Wie läuft eine PRP-Haarwurzelbehandlung ab?
Haben Sie sich für eine PRP-Behandlung entschieden, bitten wir Sie in unsere Klinik. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert etwa 15-30 Minuten. Wir entnehmen etwas Blut aus Ihrer Armvene, aus dem durch Zentrifugierung plättchenreiches Blutplasma gewonnen wird. Dieses wird mit sehr feinen Kanülen in die zu behandelnden Areale der Kopfhaut injiziert. Auf Wunsch erhalten Sie vorab eine lokale Betäubung. Die enthaltenen Wachstumsfaktoren beginnen bereits nach der ersten Sitzung zu wirken. Bis eine Verbesserung der gesamten Haarstruktur sichtbar wird, dauert es etwa zwei bis drei Monate. Für ein optimales Ergebnis empfehlen wir bis zu drei Wiederholungen dieser medizinischen Behandlung in kurzen Abständen. Zum dauerhaften Erhalt ist eine regelmäßige Auffrischung in größeren Abständen sinnvoll.
Wie genau wirkt das plättchenreiche Plasma?
Durch die Zentrifugierung weist das Plasma einen erhöhten Anteil an Thrombozyten (Blutplättchen) auf. In diesen ist eine Vielzahl an Wachstumsfaktoren enthalten. Sowohl durch das Zentrifugieren als auch das Einbringen in die Kopfhaut mittels Injektionsnadel werden die Thrombozyten aktiviert. Die körpereigenen Wachstumsfaktoren werden freigesetzt und wirken geweberegenerativ. Außerdem locken sie „gute Zellen“ wie Fibroblasten, Leukozyten und mesenchymale Stammzellen an und stimulieren ihre Vermehrung. Deren positiver Effekt auf Textur, Hydration, Dicke und Elastizität der Haut wirkt sich direkt auf die Haarwurzeln aus. Die Haardichte kann auf diese Weise um 10-15% gesteigert und ein akuter Haarausfallschub gestoppt werden.
Für wen eignet sich die Eigenbluttherapie?
Dieses Verfahren kann bei nahezu allen Patienten Anwendung finden. Sollten jedoch Erkrankungen wie Krebs, Autoimmunerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen vorliegen, raten wir generell von einer Behandlung ab. Falls Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten diese vorübergehend abgesetzt werden. Genaue Hinweise dazu erhalten Sie während des Vorgesprächs.
Welche Risiken birgt die PRP-Behandlung?
Das Verfahren ist schonend und, da es sich um ein körpereigenes Produkt handelt, komplikationsarm. Direkt nach der Behandlung können leichte Rötungen, Schwellungen, Blutergüsse oder ein pulsierendes Gefühl auftreten. Diese klingen in der Regel schnell wieder ab.