Gerade im Bereich der Augen ist die Haut sehr dünn. Das macht sie besonders anfällig für Alterungserscheinungen und Umwelteinflüsse. Auch eine aktive Mimik beeinflusst das Aussehen unserer Augenpartie. Hängende Lider und angeschwollene Bereiche können sogar zu einer Einschränkung des Sehfeldes führen.
Im Bereich der Augen gibt es verschiedene Erscheinungen, die durch eine Augenlidstraffung behoben werden können.
Tränensäcke
Trotz ihres Namens entstehen Tränensäcke nicht aufgrund einer Stauung oder einer Ansammlung von Tränen. Vielmehr bezeichnet man mit diesem Begriff Schwellungen unterhalb des Auges, die auf Fett- oder Wassereinlagerungen zurückzuführen sind. Sie treten oftmals in Kombination mit einem Überschuss an Unterlidhaut auf.
Zunehmendes Alter und die damit einhergehende nachlassende Elastizität der Haut begünstigen das Entstehen von Tränensäcken. Doch auch jüngere Menschen können durch eine genetische Vorbelastung, Stress, Allergien oder einen ungesunden Lebenswandel von den unschönen Schwellungen unterhalb des Auges betroffen sein.
Um Tränensäcke dauerhaft zu beseitigen, können der Hautüberschuss und das überschüssige Fettgewebe im Rahmen einer Unterlidstraffung entfernt werden.
Schlupflider
Von einem Schlupflid (Blepharochalasis) spricht man, wenn das Oberlid des Auges teilweise oder ganz vom Gewebe unterhalb des Augenbogens verdeckt wird. Bei sehr starken Ausprägungen kann es so zu erheblichen Einschränkungen des Sichtfeldes kommen.
Schlupflider entwickeln sich meist mit dem Fortschreiten des Alters und der dadurch nachlassenden Elastizität der Haut. Sie können aber auch genetisch bedingt oder auf einen ungesunden Lebenswandel zurückzuführen sein. Um wieder einen offenen und wachen Blick ohne Einschränkungen zu erhalten, kann eine Oberlidstraffung durchgeführt werden.
Dermatochalasis
Mit dem Begriff Dermatochalasis werden bestimmte Veränderungen des Bindegewebes bezeichnet, die zur Erschlaffung der Haut und auffällig hängenden Hautpartien an verschiedenen Stellen des Körpers führen können. Im Bereich der Augen kann sie sowohl am Ober- als auch am Unterlid auftreten.
In der Regel ist die Veränderung des Bindegewebes auf den Alterungsprozess der Haut zurückzuführen. Sie kann aber unter anderem auch genetisch bedingt sein oder als Folge entzündlicher Hautkrankheiten und allergischer Reaktionen auftreten.
Eine ausgeprägte Dermatochalasis kann nicht nur optisch störend sein, sondern Betroffene auch in ihrem Alltag einschränken. Die überhängende Haut kann das Öffnen der Lider erschweren, die Sicht einschränken, Augenreizungen und auch Kopfschmerzen auslösen. Hier kann nur eine Lidstraffung dauerhafte Linderung verschaffen.
Xanthelasmen
Bei Xanthelasmen handelt es sich um gelbe oder rötliche Einlagerungen fetthaltiger Substanzen in der Haut, die meist im innenliegenden Augenbereich auftreten. Einmal vorhanden, bilden sie sich in der Regel nicht mehr von alleine zurück.
Die kleinen gutartigen Einlagerungen treten häufig bei Frauen in den Wechseljahren auf und sind in der Regel nicht schmerzhaft. Die genauen Ursachen für ihre Entstehung sind noch nicht geklärt. Sie weisen aber in manchen Fällen auf eine Fettstoffwechselstörung oder ein erhöhtes Schlaganfallrisiko hin. Im Rahmen einer Behandlung sollte daher auch eine Abklärung der Ursachen erfolgen.
Es gibt verschiedene Methoden der Entfernung von Xanthelasmen. Neben Laserbehandlung, Elektrokauterisation, Vereisung oder Abtragen der Hauterhebungen besteht auch die Möglichkeit, sie chirurgisch zu entfernen. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn sowieso eine Straffung der Augenlider gewünscht ist. Die störenden Hauterhebungen können dabei gemeinsam mit der überschüssigen Haut entfernt werden.
Ektropium
Unter einem Ektropium versteht man ein vom Augapfel abstehendes Augenlid, bei dem die innere Lidhaut sichtbar wird. Meist tritt diese Erscheinung am Unterlid auf. Ein Ektropium kann sich aufgrund verschiedener Augenverletzungen oder -erkrankungen, aber auch im Anschluss an eine Unterlidstraffung entwickeln.
Im Rahmen einer Unterlidstraffung kann daher eine sogenannte Kanthopexie durchgeführt werden, um ein Absinken des Augenlids dauerhaft zu verhindern oder zu beheben. Dazu wird der Augenringmuskel nach oben gezogen und an der Knochenhaut des Schläfenbeins befestigt.